Ihr Zahnarzt in Rüsselsheim

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Parodontologie

Was versteht man unter Parodontitis?

Die Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen im Bereich der Zähne. Sie ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, verursacht durch Keime und Bakterien in den Zahnbelägen. Unabhängig vom Alter kann sie an einem oder an mehreren Zähnen auftreten. Unbehandelt führt sie zu Zahnfleischrückgang, Knochenabbau und im schlimmsten Fall zur Lockerung und Verlust der Zähne.

Je früher eine Parodontitis erkannt und therapiert wird, desto höher sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung. Häufig verläuft die Parodontitis zunächst unauffällig und weitgehend schmerzfrei, was es vielen Patienten schwer macht, sie rechtzeitig zu erkennen. Umso wichtiger sind aus diesem Grund regelmäßige Kontrolluntersuchungen (ein- bis zweimal jährlich) beim Zahnarzt. Dieser kann Anzeichen einer Parodontitis oft schon bei der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung feststellen.

Wie erkenne ich selbst als Patient eine Zahnfleischerkrankung?

  • • Das Zahnfleisch ist gerötet und möglicherweise geschwollen
  • • Beim Zähneputzen tritt Zahnfleischbluten auf
  • • Sie entdecken einen starken Zahnfleischrückgang beim Blick in den Spiegel
  • • Mundgeruch

Was wird bei einer Parodontitisbehandlung gemacht?

Zunächst wird im Rahmen der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung das Zahnfleisch systematisch mittels parodontalem Screening Index (PSI) überprüft. Mit einer Sonde wird kontrolliert wie weit die Knochenrückbildung am Zahn bei einer Parodontitis fortgeschritten ist. Mit Hilfe einer ausführlichen Anamnese, bei der Vorerkrankungen, Medikamente und Gewohnheiten abgefragt werden, klinischer und röntgenologischer Befunde und des Messens der Zahnfleischtaschen kann der Schweregrad der Parodontitis festgestellt werden. Denn der individuelle Behandlungsplan hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.

Phase 1 – Initialtherapie

Zunächst erfolgt nach festgestellter Parodontitis die Initialtherapie: Es werden mit dem Patienten die möglichen Ursachen der Parodontitis besprochen, speziell notwendige Mundhygiene besprochen und mittels professioneller Zahnreinigung erreichbare weiche Beläge und Ablagerungen entfernt. Je nach Ausgangssituation sind dafür mehrere Termine notwendig.
Anschließend werden unter örtlicher Betäubung Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen durch den Zahnarzt gründlich gereinigt. Mit speziellen Instrumenten werden auch tief unterm Zahnfleisch liegende Beläge gewebeschonend von den Wurzeloberflächen entfernt und die Wurzeln geglättet. (Scaling and root planing)

Die beiden Hauptziele der Parodontitis-Behandlung sind:

  • • die Entzündung zu stoppen
  • • den Zahnhalteapparat dauerhaft zu erhalten

Phase 2 – Chirurgische/regenerative Phase

Nach der eigentlichen Parodontitis-Behandlung erfolgt eine Nachbehandlung um den Behandlungserfolg zu beurteilen. Wenn die bisherige Behandlung nicht ausgereicht hat um Zahnfleischtaschen zu beseitigen, können weitere Behandlungsschritte wie kleine chirurgische Eingriffe zur Reinigung tiefer Zahnfleischtaschen erforderlich sein. Hat sich das Gewerbe durch eine Parodontitis abgebaut, kann dieses je nach Ausprägung durch regenerative Maßnahmen wieder aufgebaut werden.

Phase 3 – Nachsorge/unterstützende

Parodontitistherapie (UPT)
Da die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung ist, muss wer einmal daran erkrankt ist, dauerhaft Nachsorge betreiben. Damit die Entzündung nicht erneut ausbricht, befinden sich ehemalige Parodontitis-Patienten in der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT). Diese umfasst regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Zahnarzt und professionelle Zahnreinigungen.

Sie als Patient tragen durch die eigene gründliche Mundhygiene maßgeblich zum anhaltenden Erfolg der Parodontitis-Behandlung bei. Gemeinsam mit Ihnen können wir durch Prophylaxemaßnahmen und gute häusliche Zahnpflege einer Neuerkrankung entgegenwirken und Ihr Zahnfleisch auf Dauer gesund halten.

Parodontitis und Allgemeinerkrankungen

Die unbehandelte Parodontitis stellt nicht nur eine Erkrankung der Mundhöhle dar, sondern kann Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Zahnfleischentzündungen belasten den Gesamtorganismus. Die Parodontitis gilt als Risikofaktor für folgende Erkrankungen:

  • • Atherosklerose („Arterienverkalkung“)
  • • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • • Apoplex (Schlaganfall)
  • • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • • Bei Schwangeren: deutlich erhöhtes Risiko von Frühgeburten oder untergewichtigen Neugeborenen

Qualifikationen

Dr. med. dent. Julia Peter ist als zertifizierte Parodontologin ausgewiesene Spezialistin für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparats und verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet.

Frau Eva Hansen absolviert derzeit ebenfalls die Spezialisierung zur Parodontologin.

Unsere Prophylaxefachassistentinnen sind speziell für die Vor- und Nachsorge bei
Parodontitis-Patienten fortgebildet.